Nachdem die SPD-Waldbröl mit den Bürgerinnen und Bürger der Stadt Waldbröl das erste Bürgerbegehren in NRW gegen die Verlagerung des Rathauses an den Marktplatz gewonnen hatte, gab es immer wieder Anträge und Vorstöße unserer Partei für einen funktionalen Anbau an das bestehende Rathaus auf eigenem Boden.

Die CDU hat das Thema während der Zeit, in der sie die absolute Mehrheit in Waldbröl hatte, totgeschwiegen. Es bewegte sich nichts, weil mehrheitlich alle Initiativen abgeblockt wurden.

Nach 2009 kam dann Bewegung in die Sache und mit dem „Integrierten Entwicklung- und Handlungskonzept“ (IEHK) für unsere Stadt bekamen wir die Möglichkeit, einen funktionalen Anbau an das bestehende, denkmalgeschützte Gebäude gefördert zu bekommen.

Diese Förderung war jedoch erst möglich, weil die SPD-Fraktion im Rat ihre Zustimmung zu dem IEHK verweigert hatte. Denn in dem ersten Entwurf, der zwischen Bürgermeister und Planer abgestimmt war, fehlte nicht nur das Hallenbad, sondern auch das Rathaus. Es waren auf dem Gelände oberhalb des alten Gebäudes Villen geplant und das Rathaus war ins Merkur-Areal projektiert.

Am Höhenweg, am Standort des alten Bauamtes, sollte ein 5-Sterne-Hotel mit Wellness-Bereich entstehen, in dem die Schulklassen schwimmen sollten.

Dieser Planung haben wir uns verweigert und gefordert, dass das Rathaus am Standort Alsberg als Priorität I ins IEHK integriert wird. Und nachdem Rat und Verwaltung diese Forderung akzeptiert hatten, haben wir dem IEHK zugestimmt.

Nur so wurde es möglich, einen funktionalen Anbau am Rathaus zu realisieren und ihn zu 80 % gefördert zu bekommen.

Wenn die erste Variante des IEHK beschlossen worden wäre, hätte es nie eine Förderung gegeben und wir hätten heute keinen Anbau.

Bürgerdorf am Alsberg, Entwurf 2016 | Modellfoto Archwerk, Bochum