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Ziel der Reaktivierung klar vor Augen

12. Oktober 2019 | Verkehr & Stadtplanung

Am Freitag feierte der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn sein 25-jähriges Bestehen – Damals wie heute ist es das klare Ziel, die Bahnstrecke wieder in einen Regelbetrieb zu überführen.

Am 10. Oktober war es auf den Tag genau 25 Jahre her, dass sich engagierte Bürger aus Oberberg zusammenfanden und den “Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn” als gemeinnützigen Verein gründeten. Am Freitag veranstaltete der Förderkreis einen Infoabend im Bürgersaal am Bürgerdorf in Waldbröl.

„Wir sind noch nicht am Ende, es gibt noch viel zu tun“, mit diesen Worten begrüßte Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises, die zahlreichen Gäste aus Politik und Bürgerschaft. Man wolle die 25 Jahre Wiehltalbahn zum Anlass nehmen, einen Blick in die Zukunft zu werfen und natürlich die Vergangenheit Revue passieren lassen. „Chapeau für diese grandiose Leistung des Ehrenamtes“ gratulierte und lobte Bürgermeister Peter Koester in seinem Grußwort den Freundeskreis. Er hofft, dass die Wiehltalbahn bald fährt. „Die gleiche Motivation, die Greta Thunberg und ihre Bewegung „Fridays for Future“ mit ihren Aktionen heute verfolgen, haben uns vor 25 Jahren dazu veranlasst, den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn zu gründen“, sagte Bernd Kronenberg, Gründungsvater, langjähriger Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des Förderkreises.

Die Ziele von heute seien die von vor mehr als 25 Jahren gewesen. Als junger Stadtverordneter habe er Anfang der 1990er Jahre erfahren, dass die Wiehltalstrecke stillgelegt werden sollte. Das durfte man nicht zulassen. Zahlreiche Mitstreiter waren schnell gefunden. Helga Semmler und Eva Hennlein ließen sich damals in den Vorstand des Förderkreises wählen, weil sie sich um eine vernünftige Zukunft für ihre Kinder und Enkel sorgten. Nach der Gründung des Vereins 1994 wurde die Strecke von der Deutschen Bahn gepachtet. Ziel des Vereins war und ist die Wiedereinrichtung des öffentlichen Schienen-Personen-Nahverkehrs auf der Wiehltalbahn-Strecke sowie auch wieder Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen, um die Umwelt zu entlasten und brachliegende Infrastruktur bestimmungsgemäß zu nutzen.

Vorsitzender Mansel gab einen Einblick in die Tätigkeiten des Vereins und über die harte Arbeit der Aktiven vor Ort, denen er großes Lob zollte. Momentan freue man sich über eine Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen zur Durchführung einer Hauptuntersuchung an seinem Arbeitsfahrzeug.

Die Mobilität sei ein wichtiger Faktor für die ländliche Region und zu Waldbröl gehöre ein reaktivierter Bahnanschluss. „Wir würden uns freuen, wenn dieses Projekt in die Regionale 2025 aufgenommen werden könnte, als Leuchtturmprojekt für den Oberbergischen Süden“, schlägt Gründungsmitglied Kronenberg als Ziel des Vereins vor. Einen interessanten und informativen Vortrag hielt als Gastredner Dr. Martin Henke vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen über die Möglichkeiten der “Reaktivierung von Eisenbahnstrecken – auf der politischen Agenda”. Der bundesweit vernetzte Verkehrsexperte konnte die Anwesenden dahingehend beruhigen, dass auch er sich dafür einsetzen werde, dass die Wiehltalbahn in absehbarer Zeit wieder fahren kann.

Quelle: Oberberg-Aktuell vom 12.10.2019, Karin Rechenberger

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